Nähmaschine

Nähmaschine
Näh|ma|schi|ne ['nɛ:maʃi:nə], die; -, -n:
meist elektrisch angetriebene Maschine zum Nähen:
ein Kleid mit der Nähmaschine nähen.

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Näh|ma|schi|ne 〈f. 19elektrisch od. durch Fußantrieb betriebene Maschine zum Nähen

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Näh|ma|schi|ne, die [ von engl. sewing-machine]:
Maschine mit Hand-, Fuß- od. elektrischem Antrieb zum Nähen:
eine elektrische, versenkbare N.;
ein Kleid mit der N. nähen.

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Nähmaschine,
 
Maschine mit Hand-, Fuß- oder elektrischem Antrieb zum Zusammennähen von Textilien, Leder u. a. Die Nähte können mithilfe eines Fadens (einfacher Kettenstich), zweier Fäden (Doppelstepp- oder Doppelkettenstich), dreier oder mehr Fäden gebildet werden. Bei der u. a. im Haushalt weit verbreiteten Doppelsteppstich-Nähmaschine durchsticht die Nähmaschinennadel, deren Öhr sich an der Nadelspitze befindet, das Gewebe und nimmt dabei den Oberfaden mit. Die bei der Aufwärtsbewegung sich bildende Schlinge wird vom Schlingenfänger (Schiffchen oder Greifer) erfasst und der Unterfaden durch die Schlinge hindurchgezogen. Beim Zurückfahren von Schiffchen und Nadel wird die lose Schlinge zugezogen, und die Fäden verketten sich in der Mitte des Gewebes. Gleichzeitig sorgt der Transporteur für die Verschiebung des Stoffes um die einstellbare Stichweite.
 
Zur Herstellung von elastischen Nähten verwendet man Kettenstichnähmaschinen; sie arbeiten mit nur einem Faden, der an der Unterseite des Stoffs durch einen hakenförmigen Greifer verkettet wird. - Haushaltsnähmaschinen werden als Flachbettnähmaschinen oder als Freiarmnähmaschinen (zum Nähen an schwer zugänglichen Stellen) gebaut. Sie ermöglichen neben Nutz- und Geradstichen viele Zierstiche, Annähen von Knöpfen und Nähen von Knopflöchern.
 
Geschichtliches:
 
Die erste mechanische Einrichtung zum Nähen konstruierte 1755 der in England lebende Deutsche Charles F. Weisenthal. Thomas Saint entwickelte 1790 die erste brauchbare (Kettenstich-)Nähmaschine 1845 schuf E. Howe die Urform der Doppelstichnähmaschine. Allen Benjamin Wilson (* 1824, ✝ 1888) baute 1851 eine Rundschiffchennähmaschine, die eine raschere Stichfolge ermöglichte; im gleichen Jahr ließ sich Isaac Merrit Singer eine verbesserte Schiffchennähmaschine patentieren, die mit Tretplatte und Kurbel angetrieben wurde. Die Nähmaschine war das erste Haushaltsgerät mit elektrischem Antrieb (ab 1889 gewerbliche Nähmaschine; ab 1921 Haushaltsnähmaschine). In den 70er-Jahren erhöhte sich die Zahl der Nutzstiche aufgrund der elektronischen Antriebssteuerung. Um 1975 kamen die ersten mikrocomputergesteuerten Haushaltsnähmaschinen auf, mit deren Hilfe z. B. vorgegebene Muster gestickt werden können.
 

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Näh|ma|schi|ne, die [LÜ von engl. sewing-machine]: 1. Maschine mit Hand-, Fuß- od. elektrischem Antrieb zum Nähen: eine elektrische, versenkbare N.; im Raum ... steht die rädrige, gusseiserne N., daran sitzt die donnerstägliche Flickschneiderin (Hildesheimer, Legenden 161); ein Kleid, eine Naht mit der N. nähen. 2. (Soldatenspr.) a) Maschinengewehr; b) (im Zweiten Weltkrieg) altes, ein klappernd-surrendes Geräusch verursachendes (russisches) Kampf- od. Beobachtungsflugzeug: Über dem Haus die -n: russische Flugzeuge, auch „UvD“ genannt (Kempowski, Tadellöser 471).

Universal-Lexikon. 2012.

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